Das Spiel war von Beginn an von hohem Tempo geprägt, und Oberbrechen wurde kalt erwischt. Die Uhr hatte gerade zwei Minuten angezeigt, als Felix Kremer über links den Turbo zündete und den Ball flach in die Mitte passte, wo Oldie Heidenreich aus fünf Metern flach zum 0:1 einschieben konnte. Doch nur eine Minute später glich Robin Reifenberg per Kopf nach Jung-Flanke zum 1:1 aus (3.). Danach hätte Oberbrechen mehrfach erhöhen können. Der heute starke Simon Leimpek war zwei Mal Flankengeber für Marcel Jung, der zentral vorm Kasten zunächst die Latte anvisierte (8.) und dann knapp drüber zielte (12.). Dann flankte in der 20. Minute Al Mohammad auf Leimpek, doch auch er schoss über das Tor. Doch die Führung ließ nicht mehr lange auf sich warten. Leimpek wurde in der 27. Minute schön quer in Richtung 16er geschickt, war schneller als sein Gegenpart und schob den Ball an Bohland vorbei zum 2:1 ins Tor. Oberbrechen war nun das eindeutig bessere Team und durch die heute besonders bärenstarke Offensive stets gefährlich. Und so fiel folgerichtig das 3:1 noch vor der Halbzeit durch ein Erste-Sahne-Solo von Reifenberg. Parallel zum Tor ließ er mit enger Ballführung in Strafraumnähe unnachahmlich drei Gegner stehen, ehe er mit links aus 18 Metern ins lange Eck abzog (42.).

Hälfte zwei begann wie die erste geendet hatte, mit einem Tor für die Heimelf. Leimpek war nach einem Kopfball-Aufsetzer nach einer Ecke, den Bohland nur abklatschen konnte, Nutznießer und zog aus spitzem Winkel unter die Latte zum 4:1 ab (47.). Über Chancen konnte man sich in der Folge als TSG-Anhänger nicht beschweren, das Eintrittsgeld war heute jeden Cent wert. Oberbrechen kombinierte nach Belieben, Offheim konnte oft nur hinterher schauen. Bei Ausnutzen aller teils sehr schön, auch per Hacke, herausgespielten Chancen hätte es nach einer Stunde locker 8:1 stehen können. In der 67. Minute zog Michel aus gut und gerne 25 Metern ab und traf in den Winkel zum 5:1 – heute klappte einfach alles. Leimpek hatte in Minute 76 die Chance auf 6:1 zu stellen, aber sein Schuss verfehlte sein Ziel knapp. Marcel Jung konnte schließlich mit dem Hals kurz vor Schluss noch auf 6:1 erhöhen (85.), als eine scharfe Hereingabe von Leimpek ihn traf, der Ball Richtung Tor ging und auf der Linie von einem Offheimer nur noch ins Netz gelenkt werden konnte.

Das Spiel heute glich einer Demonstration. Die Spielfreude der TSG war nicht zu stoppen, man ließ sich durch das frühe Gegentor nicht beirren und spielte danach wie aus einem Guss. In beiden Halbzeiten reihte sich Chance an Chance und das Spiel hätte auch 10:1 oder höher ausgehen können. Davon möchte man gerne mehr sehen.

TSG Oberbrechen: Wagner – Eufinger, E. – Bucak – Weyl – Schmitt, Patrik – Michel – Jung – Kremer – Leimpek – Al Mohammad – Reifenberg (Lanzel ETW – Eufinger, F. – Schmitt, Pascal – Möbs – Rudloff)

SC Offheim: Bohland – Müller – Hoferichter – Kunz – Weber – Müller, H. – Breidenbach – Sojczynski – Kremer – Hausmann – Heidenreich (Jost ETW – Deutesfeld – Glock – Kiani – Altuntas)

Tore: 0:1 (2.) Heidenreich; 1:1 (3.), 3:1 (42.) Reifenberg; 2:1 (27.), 4:1 (47.) Leimpek; 5:1 (67.) Michel; 6:1 (85.) Jung

Schiedsrichter: Eren Kadirhan (Schlangenbad)

Zuschauer: 95