Endlich ist er da, der langersehnte Derbysieg der TSG Oberbrechen. 4 Jahre ist es her, jetzt ist die Freude umso größer. Die Heimelf zeigte von Anfang an auf in welche Richtung dieses Spiel gehen sollte.
Bereits nach acht Minuten stellte Mohammed „Hamudi“ al Mohammad die Weichen auf Sieg, als er per Kopf zum umjubelten 1:0 einnetzte. Keine Minute war danach gespielt, als Jens Ludwig fast zum 2:0 für die Heimelf erhöhte. Sein Klärungsversuch im eigenen 5er springt in Richtung Tor, wo Niggemann gerade noch so mit dem Bein parieren kann. Schlag auf Schlag ging es nun weiter. Michel war es in der 16. Minute, der den Ball aus 16 Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbei setzt. Das 2:0 wäre zu diesem Zeitpunkt bereits fällig gewesen.
7 Minuten später dann das erlösende 2:0. Erneut ist es al Mohammad, der bis hierhin eine Top-Leistung an den Tag legte, nicht nur wegen seiner Tore. Jung bekam zuvor den Ball am 5er Eck an den Fuß, flankt diesen an den langen Pfosten wo „Hamudi“ sein zweites Tor per Kopf erzielte. Eine Minute später begibt sich Vorlagengeber Jung dann auf den Weg in Richtung 16er, umspielt Niggemann und netzt ein zum 3:0, doch Schiri Keller entschied völlig zu Recht auf Abseits. Jung war gekränkt und wollte nun umso mehr nachlegen. In der 29. Minute bekommt er nach einem schönen Seitenwechsel von Rudloff den Ball punktgenau in die Füße doch verzieht aus halblinker Position knapp. Sein Schuss rollt haarscharf am Pfosten vorbei. Bis zur Halbzeit fingen sich die Gäste aus Niederbrechen nun, doch mit dem 2:0 war man bis dahin gut bedient.
In Hälfte zwei kamen die Gäste dann vermehrt zu Chancen. Ein Freistoß von Flögel kann Wagner auf der Linie noch mit den Fäusten parieren, einen weiteren Schuss aus der Distanz fängt er dankbar per Flugparade.
55 Minuten waren auf der Uhr abgelaufen, als al Mohammad im Strafraum zu Fall gebracht wird. Schiri Keller entscheidet auf Elfmeter, eine strittige Entscheidung, doch einen Videoschiedsrichter hatte er nicht zur Hand, naja was heißt das schon…. Den gepfiffenen Strafstoß verwandelt Reifenberg sicher zu seinem 21. Saisontor. Anschließend nahm die Heimelf ein wenig den Fuß vom Gaspedal. Pascal Schmitt hatte in der 72. Minute die Möglichkeit auf 4:0 zu erhöhen, doch im Eins gegen Eins verliert er die Nerven und scheitert an seiner Ungenauigkeit.
Flögel dagegen machte es wenig später umso Präziser. Sein Schuss aus knapp 25 Metern landet im Eck und bildet den Anschlusstreffer für die Gäste. Ein Comeback wie es gestern vom FC Schalke 04 zu sehen war blieb für die Gäste im Derby jedoch aus. Stattdessen legte Jung, der bereits in Hälfte Eins zweimal knapp scheiterte in der Nachspielzeit nach und überwindete Niggemann im 1 gegen 1. Sein Tor zum 4:1 bildete den Endstand in einem für knapp 275 Zuschauer schön anzusehendem Derby.
Kleine Randnotiz: Derby hin oder her, doch Plakate mit der Aufschrift „Sch*** Oberbreche“ sprengen den Rahmen und sind einfach geschmacklos. Nichts desto trotz wurde anschließend im Oberbrecher Vereinsheim noch ausgiebig mit Zuschauern und Spielern beider Seiten der Abend genossen und das ein oder andere Kaltgetränk ging auch noch über den Tresen.
TSG Oberbrechen: Wagner, Rudloff, Bucak, Pas. Schmitt, Schönbach, Michel, Jung, Kremer, Leimpek, al Mohammad, Reifenberg (Münkel ETW, Pat. Schmitt, E. Eufinger, F. Eufinger, K. Kremer)
FCA Niederbrechen: Niggemann, Mehnert, Huber, Roth, Mestapha, Königstein, Schneider, Ludwig, Flögel, Stillger, Schwarz (Y. Schnieder ETW , Eichwald, M. Königstein, Schupp, Frei)
Tore: 1:0, 2:0 al Mohammad ( 8., 23.); 3:0 Reifenberg (55.); 3:1 Flögel (78.); 4:1 Jung (90+1)
Schiedsrichter: Steffen Keller (Friedberg)
Zuschauer: 275