SV Mengerskirchen – TSG Oberbrechen 0:5 (0:4)
Ja, richtig gelesen! Die erste Mannschaft der TSG Oberbrechen feuert weiterhin aus allen Rohren und verpasst dem SV Mengerskirchen eine 0:5 Klatsche im eigenen Zuhause. Selbst als Anhänger der TSG fällt es einem ab und an schwer zu glauben, was so wöchentlich auf dem Platz mit gelb-schwarzer Beteiligung passiert. Aber der Erfolg kommt nicht aus heiterem Himmel, wenn man die Mannschaft auch abseits der Spiele verfolgt. Disziplin, Einstellung, Wille und Spaß sind unter anderem Faktoren für den Erfolg.
Rollen wir das Spiel und vor allem die turbulente erste Halbzeit Stück für Stück auf:
Fast pünktlich um 19:33 ging es los. Drei Minuten Puffer für die zu spät kommenden Zuschauer, Christoph Schneider packte es dank Sohnemann Lukas trotzdem nicht rechtzeitig zur frühen Führung. Ist aber auch ne Gurkerei von Brechen aus….
Davor gab es jedoch schon das ein oder andere Highlight zu bestaunen. Bereits in Minute eins der Abschluss auf Seiten der TSG. Coach Schraut mit einem langen Ball auf Flügelflitzer Hamudi, der verzieht seinen Abschluss jedoch deutlich über das Tor. In Minute zwei bereits die nächste Chance. Tobias Kremer setzt einen Kopfball nach einer Schmitt Ecke auf das Tornetz und belohnt sich nicht, da war der Eisenschädel noch nicht kalibriert. Auch Pascal Schmitt schießt die Pille nach 300 Sekunden deutlich übers Tor, trifft 60 Sekunden später jedoch ins Schwarze. Nach einer Hereingabe von al Mohammad scheitert zunächst Jonas Kremer am überragend agierenden Felix Schermuly, der bereits früh im Spiel einige Glanzparaden zeigte. Beim Nachschuss von Schmitt bleibt er dennoch chancenlos, dieser war nämlich noch leicht abgefälscht, von einem Eigentor, so wie es in fussball.de erfasst wurde, kann man unserer Ansicht nach jedoch nicht sprechen. Nach nicht mal sieben Minuten beweist Tobias Kremer seine Fernschusskünste, Schermuly kann den Ball jedoch noch aus dem Eck kratzen. Al Mohammads Doppelchance nach einer viertel Stunde war für ihn ebenfalls kein Problem.
Oskar Heldt hatte sein 6. Saisontor als Ziel, die ausgefahrene Latsche des SV Schlussmann sollte den Einschlag jedoch verhindern. Unglaublich, wie viele Chancen die TSG bereits nach 16 Minuten verzeichnete, unglaublich aber auch, dass es bei einem Tor blieb. Gerade als man dachte, dass der SV aus seinem anfänglichen Schlaf erwacht wäre und durch seine technisch starken Offensivakteure ins Spiel kam, antwortete die TSG postwendend mit dem 0:2. Pascal Schmitt zeigt sein Schlitzohr und spitzelt einem Mengerskirchener Verteidiger den Ball vom Fuß. Alles weitere ein Leichtes für den ruhigen Offensivakteur. 0:2! Martin Rudloff wollte sich nach einer halben Stunde ebenfalls in die Torschützenliste eintragen, da fehlen allerdings noch ein paar Dutzend Butterbrote, damit die linke Klebe einen Ball im Netz versenkt. Nachdem Flitzer Hamudi am Trikot gezogen und somit am Abschluss gehindert wird, bleibt Schiedsrichter Tim Dalef nichts anderes als der Pfiff übrig. Pascal Schmitt wollte selbstverständlich den Hattrick binnen 25 Minuten voll machen und tat dies souverän.
Eine kleine Überraschung für Schlussmann Schermuly hatte der bis dato sehr auffällige Schmitt in Minute 34 parat als seine Ecke, an Freund und Feind, zum SV Schlussmann findet, dieser pariert mit einem Fußreflex und klärt rechtzeitig. Alle, die der Meinung waren, der erste Schmitt Streich sei ein Eigentor gewesen, sollten bis Minute 43 auf Schmitts Hattrick warten, als dieser das 3. Bzw. 4. Tor des Tages markierte. Mit einem satten Schuss aus 16 Metern lässt er Schermuly keine Chance.
Danach war erst einmal Halbzeit und die Zuschauer, aber vor allem auch die Spieler, hatten Zeit zum Durchatmen. Die Heimelf präsentierte sich nun deutlich wacher und gefährlich. Das starke Mittelfeld des SV machte den Schraut Hintermännern nun ordentlich das Leben schwer und zeigten ihre Skills. Die TSG konzentrierte sich aufs Verwalten, Offensiv kam nun erst einmal weniger. Erste Torgefahr brachte Minute 62, allerdings ohne Folgen. Pascal Schmitt holte sich bereits nach 70 Minuten seinen verdienten Applaus ab.
Martin Rudloff wollte es eine viertel Stunde vor Schluss mit rechts besser machen als noch in Halbzeit eins und verdiente sich mit einem Schuss aus 30 Metern eine Ecke. Diese bescherte der TSG den 5. Streich. Leon Brössel übernimmt die Aufgaben von Schmitt und nimmt sich dem Standard an. Seine Hereingabe findet den mit nach vorne gerückten Quentin Wagner. Dieser zeigt seine, für einige doch überraschende Kaltschnäuzigkeit und hämmert das Runde aus 11 Metern nach kurzer Annahme in den Winkel. Huiuiui, was ne Fackel!
Eben noch Vorbereiter nun Beinahe-Torschütze: Leon Brössel nimmt aus 16 Metern Maß und zirkelt den Ball an den Außenpfosten, Schade! Der SV bekommt in Minute 78 einen indirekten Freistoß zugesprochen und damit die Chance auf den Ehrentreffer, dieser wird jedoch nicht genutzt und landet deutlich über dem Tor im Abfangzaun.
Wir schreiben die 89. Minute und wollen an dieser Stelle mal die wahnsinnige Laufleistung von Vincent Metternich erwähnen, der vor seiner Auswechslung in eben dieser Minute, einfach alles anlief, was nicht bei 3 auf dem Baum war. Pferdelunge!
Kurz Zeit später war dann Schluss. Die TSG gewinnt, nach einer Monster-Leistung in Halbzeit eins durch 4 Tore von Pascal Schmitt und einem Treffer von Quentin Wagner, überraschend hoch beim SV Mengerskirchen und erwartet direkt am Sonntag die nächste Auswärtsfahr nach Weilburg zu SG Oberlahn.
TSG Oberbrechen: Münkel – K. Kremer – Wagner – Schraut – Rudloff – Metternich – J. Kremer – T. Kremer – Heldt – Schmitt – Al Mohammad (Brössel – Schneider – C. Schraut – Hönscher – Lanzel)
SV Mengerskirchen: Schermuly – Schätzle – Heinrichs – Müller – Schreiner – Hölzer – Pinto – Kühmichel – Zenbil – Capli – Gehdt – (Werminghaus – Meyer – Dos Santos – Fröhlich – Busch – Angelo Dos – Maurizio Dos)
Tore: 0:1 Pascal Schmitt (8.); 0:2 Pascal Schmitt (23.); 0:3 Pascal Schmitt (27.); 0:4 Pascal Schmitt (44.); 0:5 Quentin Wagner (75.)
Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Tim Dalef