So oder so ähnlich lässt sich der Saisonauftakt der Heimbel beschreiben. Am 1. Spieltag der letzten Saison bereits 5 gegen Waldernbach gefangen, fing man sich in diesem Jahr 5 gegen den Aufsteiger aus Merenberg. Viel mehr Parallelen wollen wir jedoch nicht ziehen, denn die Masse an Gegentoren lässt sich durchaus begründen und auf der Heimseite standen immerhin 3 eigens erzielte Treffer.
Wie ging es los? Schläfrig! Die Heimbel zeigte sich in den ersten Minuten nicht von ihrer wachen Seite und fing sich nach wenigen Minuten das erste Gegentor durch Pius Cornelius. Dieser, nach einem schnell ausgeführten Freistoß hellwach, taucht blank vor dem Kasten der TSG auf und schiebt lockerlässig zur Gästeführung ins lange Eck ein. Doch damit war es für die Heimelf noch nicht getan. Cornelius, stiehlt sich auch ein zweites Mal bei einem langen Ball an der Abwehrkette der Heimbel vorbei, legt den Ball gekonnt auf seinen linken und schiebt zu seinem zweiten Streich ein.
Der morgendliche Kaffee schien nun seine Wirkung zu entfalten und die Männer in Gelb-Schwarz und auch pink nahmen nun aktiver am Spielgeschehen teil. Felix „Garnele“ Bauer bewies nach 30 Minuten, zur Verwunderung aller Zuschauer und Mitspieler, dass er einen feinen linken Fuß besitzt und schlenzt einen Freistoß aus 18 Metern knapp über die Latte. Maximilian Röth dagegen zeigte sein Geschick mit den Armen und entschärft einen Schuss aus kurzer Distanz mit einem Katzenreflex. In den 35. Minute musste Michael Stricker schlussendlich mit der Brechstange anrücken, um das Runde über die Torlinie zu bugsieren und den mittlerweile verdienten Anschlusstreffer zur erzielen. Eine weitere Chance zum Ausgleich blieb ungenutzt, sodass es mit der 2:1 Führung der Gäste in die Halbzeit ging.
Zurück auf dem Platz dezimierte sich die TSG selbst. Patrick Deisel, zuvor schon mit dem gelben Karton verwarnt, rutschte von hinten in den Gegner aus und sah dafür die Ampelkarte. Dem gut leitenden Hubert Engelhart blieb hier nur wenig Spielraum. Die SG Merenberg machte es danach in Überzahl einfach gut und nutzte die Räume, die sich nun ergaben. Die TSG dagegen gab sich nicht auf und warf unabhängig vom Spielstand alles nach vorne. Murad Shekhmus machte es Teamkollege Cornelius nach und netzte gleicht doppelt. Sein erster Treffer noch souverän, sein zweiter mit ein wenig Glück, da Lanzel zwei Zentimeter Körpergröße fehlen, um die Pille noch von der Linie zu kratzen. Trotz des zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstands warf die Mannschaft um den kämpfenden Kapitän Marcel Pötz alles in die Waagschale. Die Belohnung folgte in Form eines Elfmeters. Der Methusalem der Heimbel, Serdar Bucak, nahm sich der Sache an und bewies mehr Präzision als Gündogan gegen die Schweiz. Kurze Zeit später DIE Chance durch Abwehrrecke Fabian Schönbach nach einer Ecke. Wie Röth seinen Kopfball allerdings von der Linie kratzte bleibt wohl sein Geheimnis.
Im Gegenzug machte Falko Becker den Deckel auf die Partie. Nachdem Schlussmann Lanzel im 1:1 rettete und Michael Möbs auf der Linie klärte sprang der Ball, wie es eben ist wenn´s nicht laufen will, an den Fuß von Becker, dessen Schuss aus 16 Metern an Freund und Feind vorbeifliegt, dem Innenpfosten im Vorbeigehen kurz „Hallo“ sagt und ins rechte untere Eck einschlägt. Doch weiterhin blieben der TSG wertvolle 10 Minuten, um ein kleines Wunder zu vollbringen. Nach einer weiteren Chance der TSG Offensivakteure ist es letztlich Felix Bauer, der in der 84. Minute erneut auf zwei Tore Abstand verkürzt und es kurzweilig nochmal spannend machte, doch sein Treffer kam wohl zu spät. Mit einem Schlenzer von SG Akteur Fiedler, der am Mann in pink scheiterte endete eine ereignisreiche Partie zwischen der SG Merenberg, die als verdienter Sieger vom Platz geht, und der TSG Oberbrechen II.