Was für eine bittere Pille beim Auswärtsspiel der TSG in Elz. Nach dem Sieg gegen die SG Merenberg sollte gegen den SV Elz der nächste Dreier folgen, um den sensationellen Saisonstart weiter fortzuführen, doch leider blieb es bei einem Punkt.
Das Warm-Up Programm auf dem Elzer Kunstrasen lief gut, Keeper Münkel und Ersatzkeeper Lanzel mussten beim Torschuss einen um den anderen Ball an sich vorbei ins Netz passieren lassen. Die Präzision stimmte, die Wucht ebenfalls, so konnte es im Spiel weitergehen.
12. Minute. Nach einem Foulspiel an Jonas Kremer, kurz vor dem Elzer Strafraum, nahm sich Pascal Schmitt selbstbewusst das Leder und setzte gekonnt zum Freistoß an. Sein Schlenzer landete auf der Oberkante des Gehäuses, fand den Weg zurück in den 16er, von wo aus Jonas Kremer zum Kopfball ansetzte, ohne Erfolg. Simon Kaiser, der für Stammkeeper Kim Schmitt im Tor stand, hatte keine Probleme.
Während auf der Gegengerade munter Weizenbier genossen wurde, Grüße gehen raus an den WPC, schepperte es am Aluminium der TSG. Nach einer Elzer Ecke kommt Timo Schlag am langen Pfosten an den Ball, scheitert jedoch am Aluminium. Glück bzw. Pech auf beiden Seiten. Die Heimelf nahm nun etwas fahrt auf. Ein langer Ball auf Serdar Kocakaya kann von Schraut in wirklich aller letzter Sekunde geklärt werden, wenige Minuten später scheitert Adrien Born völlig freistehend vor Münkel per Kopf. Im Anschluss präsentierte Keeper Florian sein mächtiges Stimmorgan und weckte seine Vorderleute wieder auf, was prompt Wirkung zeigte.
Oskar Heldt war es in Minute 37 und 39, der die Führung auf dem Kopf hatte. Gleich zwei Mal scheitert er aus kurzer Distanz am gut agierenden Kaiser. Bei Pascal Schmitts Schuss in der 41 Minute hätte er wohl das Nachsehen gehabt, dieser verfehlte sein Gehäuse jedoch um Millimeter. Den Schlusspunkt einer ausgeglichenen ersten Hälfte setzte der SV mit einem Wumms aus knapp 16 Metern, den der ein oder andere schon im Netz sah.
Nach der Halbzeitansprache übernahm die TSG bis auf wenige Ausnahmen komplett das Spielgeschehen, doch der SV Elz war die Mannschaft, die zur Führung traf. Oldie und Routinier Mehmet Dragusha packte nach einem Fehlpass im Spielaufbau in der 54. Spielminute aus 20 Metern den linken Hammer aus und versenkte die Pille über den Innenpfosten im Kasten. Schönes Tor, allerdings nicht für die TSG-Anhänger. Der Pfostenknaller diente jedoch als Startschuss für die Druckphase der TSG, die nun bis zum Abpfiff des Spiels andauerte. Während die Heimelf sich komplett aufs Verteidigen konzentrierte warfen die Gelb-Schwarzen alles nach vorne. Jonas Kremer scheiterte in Minute 59 und hätte die schnelle Antwort liefern können, diese folgte jedoch eine viertel Stunde vor Spielschluss. Nach einer Ecke von Pascal Schmitt fliegt ein Elzer Klärungsversuch vor die Füße von Martin Rudloff, der den Ball zurück in den 16er bugsiert. Dort kommt Jonas Kremer im Gewusel an den Ball und schiebt zum verdienten Ausgleich ein.
Von nun an lag der volle Fokus auf dem gemeinsamen Ziel „Sieg!“. Immer wieder war es Oskar Heldt, der nach Flanken von Paul Schneider und Hamudi al Mohammad keinen Druck mit der Rummel hinter den Ball bekam und per Kopf am weiterhin gut parierenden Kaiser scheiterte. Der für Leon Brössel in die Partie gekommene Vincent Metternich hätte in der 89. Minute den ersehnten Siegtreffer erzielen können, bekommt den Ball im 5er jedoch nicht unter Kontrolle. Tobias Kremer ist es, der in der 92. Minute einen wunderbaren Pass in die Gasse auf Schmitt spielt. Schmitt wiederum bedient Heldt, welcher frei vor Kaiser auf Hamudi al Mohammad querlegt. Das vielumjubelte 1:2 wurde zum Leidwesen der TSG von Schiedsrichter Lakhal aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen. Empörung breitet sich auf der reichlich besetzten Gegengerade aus und endet in purer Enttäuschung. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Mitgereisten TSG´lern! Im Video lässt sich erkennen, dass dies wohl eine wirklich bittere Fehlentscheidung für die Mannen von Alex Schraut war, al Mohammad scheint bei der Ballabgabe doch hinter dem Ball gerade erst in den 16er zu starten, der Winkel der Kamera macht es allerdings unglaublich schwer die Situation zu analysieren. Enttäuschung hin oder her, dem Unparteiischen Taoufiq Lakhal wollen wir an dieser Stelle jedoch keinesfalls einen Vorwurf machen, denn er legte eine souveräne Leistung an den Tag. Ohne Gespann lassen sich haarscharfe Abseitssituationen in der Kreisliga oftmals nur vermuten und was wir nach mehrmaligem Hinsehen in Zeitlupe zu erkennen scheinen, muss von einem Kreisligaschiedsrichter binnen Sekunden im Alleingang entschieden werden.
Des einen Glück ist des anderen Pech und so endete das Spiel mit einem Remis, mit dem der SV Elz vor allem nach Hälfte zwei wohl besser leben kann als die TSG, die als gefühlter Verlierer vom Platz ging.
Doch denken wir mal nach und schauen auf die Tabelle. Nach dem 6. Spieltag steht die TSG mit 13 von 18 möglichen Punkten auf dem 3. Tabellenplatz der Kreisoberliga Limburg-Weilburg. Das sind 13 Punkte, die die Mannschaft näher an ihr Saisonziel bringen. Wer hätte diesen Auftakt vor dem 1. Spieltag vorhersagen können? Wahrscheinlich die Wenigsten. Aus diesem Grund heißt es nun: „Spiel abhaken und Fokus nach vorne auf das langersehnte BRECHER-DERBY!“
FCA Niederbrechen, Bürgermeister Groos, wir freuen uns riesig!