TSG Oberbrechen – RSV Weyer 2:2 (0:1)
Nach monatelanger Abstinenz durften die Männer der TSG Oberbrechen am Donnerstagabend den Nachbarn aus Weyer zum Test begrüßen. Der Verbandsligist erwies sich zum Auftakt als echter Hochkaräter, wurde seiner deutlichen Favoritenrolle jedoch nur phasenweise gerecht.
Die ersten 15 Minuten des Spiels gestalteten sich ausgeglichen. Während der RSV den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen ließ und auf die Lücke im Zentrum der Hintermannschaft der TSG wartete, versuchte die Heimelf durch schnelle Ballstafetten vor das Gehäuse, welches zunächst Kohlhepp hütete, zu gelangen. Abschlüsse gelangen auf beiden Seiten, jedoch scheiterten beide Teams zunächst an ihrer Präzision.
Im Laufe der ersten Halbzeit erhöhte der RSV nach und nach den Druck und kam kurz vor dem Pausentee zur Führung. Florian Münkel, zuvor noch rettender Schlussmann per Glanzparade, sah nach einem Freistoß aus dem Halbfeld den kürzeren. Die Hereingabe fand Raphael Schmidt, der per Kopf vollstreckte und Münkel wenig Chancen ließ. Mit der knappen Führung für die Gäste ging es in die Halbzeit.
Nach dieser kam es zu einigen Wechseln, wie es so oft in Testspielen üblich ist. Beide Seiten tauschten ihre Torhüter aus, auf dem Feld wurde nach und nach ebenfalls ordentlich rotiert. Die Gäste aus Weyer versuchten in den ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff Druck auszuüben, was ihnen streckenweise gelang. In der 65. Minute versucht der für Münkel gekommene Lanzel einen abgeblockten Ball von der Grundlinie zu kratzen, um die nachfolgende Ecke zu verhindern, kann diesen jedoch nicht entscheidend packen. Nutznießer bleibt erneut Raphael Schmidt, der das Runde aus spitzem Winkel in Knipser-Manier über die Linie befördert.
Danach folgte ein Hallo-Wach-Effekt bei der Heimmannschaft. Es dauert keine zwei Minuten und die eben noch sicher geglaubte Führung der Weyerer war dahin. Im Mittelpunkt standen dabei die vor kurzem vorgestellten „jungen Wilden“, die gleich doppelt zum Jubeln einluden. Zunächst ist es Finn Ole Schuhmacher, der einen Schuss aus 25 Metern an die Unterkante der Latte setzt, von wo aus das Runde hinter die Linie springt, im Anschluss klaut Jan Vincent Metternich, dem verteidigenden Grün-Weißen das Leder und schiebt den Ball trocken an Kevin Jung vorbei zum Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt des Spiels hatten die Schwarz-Gelben Oberwasser und pochten auf den Sieg. Die Gäste konnten sich jedoch zurück ins Geschehen kämpfen und kamen zum Ende der Partie zu Großchancen, um das Spiel doch noch zu Gunsten des Verbandsligisten zu entscheiden. Sascha Lanzel konnte seinen Fehler vor dem 0:2 wiedergutmachen und parierte kurz vor Abpfiff Sehenswert. Mit Quentin Wagners Befreiungsschlag aus dem eigenen 16er endete ein seltenes, aber vor allem anschauliches Derby zwischen den ersten Mannschaften der TSG Oberbrechen und des RSV Weyer.
TSG Oberbrechen: Münkel – K. Kremer – E. Eufinger – Schraut – Rudloff – Schneider – J. Kremer – Stricker – F. Eufinger – Hönscher – Al Mohammad (Lanzel – Eckert – L. Kremer – Metternich – Schuhmacher – Wagner)
RSV Weyer: Kohlhepp – Mattersberger – Roth – Sawall – Orani – Ud Din – Subasi – Schmidt – D. Seibel – Wind – Petri (Stillger – Jilke – L. Seibel – Jung)
Tore: 0:1 Raphael Schmidt (44.); 0:2 Raphael Schmidt (65.); 1:2 Finn Ole Schuhmacher (66.); 2:2 Jan Vincent Metternich (67.)
Schiedsrichter: Jan Schubert, Marvin Giebeler, Luca Kloft
Zuschauer: 125