Chronik

1900

Im Mai beschloss die Vereinsversammlung, das Vereinslokal in die Gastwirtschaft Josef Kramm zu verlegen. Regelmäßige Übungsstunden und monatliche Mitgliederversammlungen belebten das Vereinsgeschehen und sorgten für ständigen
Mitgliederzuwachs.
Die Turnübungen wurden zuerst auf dem Gelände der Fabrik Keller und auf dem Brauereikeller des Heinrich Arthen abgehalten. Später pachtete der Verein von der Pfarrgemeinde das sogenannte Turnerstück an der Antoniuskapelle auf dem heutigen Schulgelände.
Schon im Juli wurde die Aufstellung einer eigenen Musikkapelle beschlossen, um sich in der Öffentlichkeit, wie es damals bei Turnvereinen üblich war, zu zeigen. Die Ausbildung der jungen Musiker übernahm J. Imhof für die Trommler und ein
Turner aus Lindenholzhausen für die Pfeifer. Zeitweilig hatte auch der bekannte Musiker und Komponist Josef Neuhäuser die Leitung.

1901

Da die meisten Turner im Rheinland arbeiteten, ging im Sommer der Übungsbetrieb zurück. Der jährliche Turnerball musste daher immer im Januar abgehalten werden.
Die Turner nahmen zum ersten Mal an einem Gauturnfest teil.

1902

Der Verein war gezwungen, infolge der Wirtschaftslage den Monatsbeitrag von 30 Pf. auf 20 Pf. herabzusetzen.

1903

Teilnahme am Gauturnfest in Flacht. Die Mahnung des Vorturners hieß damals: „Hier wird nicht gelacht, hier wird geübt für Flacht.“

1907

Der Beitrag musste erneut von 20 Pf. auf 10 Pf. gesenkt werden.

1909

Am Turnerstück wurde eine Schutzhütte für die Turngeräte eingerichtet.
Wie aus einer Mitteilung des „Nassauer Boten“ vom 23.09.1909 hervorgeht, feierte der Turnverein am 26.09.1909 sein 10. Stiftungsfest, verbunden mit einer Rekrutenabschiedsfeier. Von 4 bis 6 Uhr nachmittags fand ein Schauturnen, abends ab 7.30 Uhr Tanzvergnügen statt.

1910

Das fleißige Üben und das gute Abschneiden der Turner auf vielen Turnfesten brachten dem Verein neue Freunde. Die Mitgliederzahl stieg auf 45. Folgende Übungen wurden in dieser Zeit von den Turnern hauptsächlich durchgeführt: Neun- und Zehnkampf, Schleuderball, Tauziehen, Stabübungen, Stafettenlauf und Keulenschwingen.

1912

Groß war die Beteiligung am Gauturnfest in Eschhofen. In der Vereinschronik werden die Senioren Karl Henecker, Josef Rudloff, Gisbert Roth, Jakob Kramm sowie die Jugendturner Georg Geis, Edgar Schickel, Josef Schmitt, Eduard Schönbach, Josef Stahlhofen und Josef Roth als Sieger erwähnt. Als Kampfrichter waren Arthur Rudloff und Otto eingesetzt.

Beginn des 1. Weltkrieges

1914 bis 1918

Viele Turner mussten den Soldatenrock anziehen. Am 10.01.1915 fand die letzte Versammlung statt. Bis 06.01.1919 ruhte der Vereinsbetrieb fast völlig. 21 junge Mitglieder verloren im 1. Weltkrieg ihr Leben.

1919

Nach Kriegsende lebte der Vereinsbetrieb sofort wieder auf. Vereinslokal wurde die Gastwirtschaft „Otto“.
Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens fand ein Fest in den Wiesen statt. An ihm beteiligten sich die Vereine aus Niederbrechen, Lindenholzhausen, Werschau, Dauborn, Nieder- und Oberselters, Eisenbach, Erbach, Camberg und Weyer.

– Im Jahre 1919 Beginn des Fußballsports in Oberbrechen –

Viele Soldaten hatten in der englischen Kriegsgefangenschaft den schönen Fußballsport kennengelernt. Sie versuchten nun, in der Heimat Begeisterung dafür zu wecken. Kleine Gruppen spielten im Dorf an verschiedenen Stellen Fußball. In Niederbrechen wurde schon Fußball gespielt. Als dort ein Pokalturnier stattfand, sahen sich auch Jugendliche aus Oberbrechen die Spiele an: Martin Trost, Heinrich Hecker, Johann Trost, Theodor Gieß, Josef Egenolf und Jakob Zimmermann.
Auf dem Heimweg kam der Gedanke auf, eine Fußballmannschaft zu bilden. Das war nicht einfach. Womit und wo sollte man spielen? Man hatte keine Kleidung, keine Schuhe, keine Bälle. Ein Spielfeld war nicht vorhanden.
Trotz aller Schwierigkeiten wurde in der Gastwirtschaft „Zum Heideberg“ der Verein „Jugendsport Victoria“ gegründet. 1. Vorsitzender wurde Martin Trost, 2. Vorsitzender Josef Maibach, Kassierer Bernhard Kramm, Schriftführer Bernhard Gieß, Ballwart Josef Egenolf.
Das erste offiziell ausgetragene Spiel fand gegen Jugendsport Niederbrechen in den Wiesen zwischen dem „Schützbach“ und dem Graben neben dem Anwesen Adam Arthen statt. Schiedsrichter war Albert Schmidt.
Die erstmals gezimmerten Tore hatten unten eine Eisenplatte, die in den Boden gerammt wurde. So konnte man die Tore zu jeder Zeit herausnehmen und an einem anderen Platz wieder aufstellen. Das Spielfeld wechselte damals dauernd. Wo die Tore standen, war der Sportplatz.

Die Mannschaftsaufstellung beim ersten Spiel:

Theodor Arthen – Johann Trost – Josef Egenolf – Bernhad Kramm – Hubert Müller – Georg Kremer – Martin Trost – Josef Jung – Josef Maibach – Heinrich Hecker – Josef Fluck

Niederbrechen gewann mit 3:0 Toren.

Als die Anhängerschaft immer größer wurde, beschloss man, auf einer Versammlung in der Gastwirtschaft Otto die Anmeldung des Vereins beim Verband. Der Name des Vereins wurde geändert. Man nannte sich nun „Fußballclub Union“.

1920

Nun bestanden in Oberbrechen zwei sporttreibende Vereine. Das führte zu Reibereien, zumal auf der Generalversammlung des Turnvereins „Jahn“ beschlossen wurde, dem Verein eine Fußballabteilung anzugliedern.

1921

Ende Februar stellte der Turnverein bereits zwei Fußballmannschaften auf. Einige Mitglieder , die auch Anhänger des Fußballclubs waren, nahmen öffentlich Stellung gegen die Gründung der Fußballabteilung und wurden ausgeschlossen, andere traten freiwillig aus. Es war ein glücklicher Umstand für die weitere sportliche Entwicklung unseres Dorfes, dass es in beiden Vereinen besonnene Vorstandsmitglieder gab, die versuchten, ein gutes Verhältnis zwischen den beiden Vereinen herzustellen. In Vorstandssitzungen kamen die ersten Gedanken eines Zusammenschlusses auf. Sie wurden soweit vorge-klärt, dass auf einer gemeinsamen Versammlung der beiden Vereine am 09.07.1921 die Vereinigung beschlossen werden konnte.

Der neue Verein gab sich den Namen „Turn- uund Sportgemeinde Oberbrechen“. Man einigte sich bezüglich des Vorstandes, dass der 1. Vorsitzende Paul Schönbach, der 1. Kassierer Gisbert Arthen und der 1. Schriftführer Franz Stendenbach vom Turnverein bis zur nächsten Generalversammlung im Amt bleiben sollten. Als 2. Vorsitzender wurden A. Simonis, als 2. Kassierer Josef Schneider und als 2. Schriftführer Max Stern gewählt.

Mit diesem Zusammenschluss wurde ein Markstein in der Sportgeschichte unseres Dorfes gesetzt. Die Vereinsehe wurde niemals in Frage gestellt und hat sich bis auf den heutigen Tag segensreich ausgewirkt. Sie wurde für viele Vereine in der Umgebung zum Vorbild. Nach der Fusion erlebte vor allem die Fußballabteilung einen großen Aufschwung. Nun begannen für unsere 1. Mannschaft die ersten Punktspiele. In der Gruppe, die sich C-Klasse nannte, spielten u.a. Lindenholzhausen, Linter, Werschau und Eschhofen.

Dies schien alles andere als verheißungsvoll zu werden, denn die ersten vier Spiele gingen verloren und das fünfte endete unentschieden. Doch dann kam die Wende. Alle Spiele wurden nun gewonnen, und man steuerte auf die Meisterschaft zu. Spielfeld waren damals die Wiesen in der „Troppbach“, in der heutigen“Oberau“ sowie am „Stein“.

Folgende Mannschaft errang den Aufstieg in die B-Klasse:

Heinrich Maibach – Jakob Maibach – Josef Maibach – Albert Schmitt – Josef Sabel – Josef Egenolf – Alois Schönbach – Paul Schumacher – Heinrich Hecker – Josef Fluck – Josef Trost

1922

Diese Mannschaft errang auch auf Anhieb in der folgenden Saison die Meisterschaft in der B-Klasse.
Der Turnbetrieb ruhte. Dafür rückten Leichtathletik und Faustball in den Vordergrund. Allmählich waren es die Fußballer leid, ihre abbaubaren Torstangen von einer Wiese zur anderen zu tragen. Auf einer Mitgliederversammlung wurde ein Sportplatzausschuss gewählt, der aus den Mitgliedern Albert Simonis, Jakob Kramm, Jakob Arthen, Moritz und Max Stern bestand.

1923

Der Verein stellt den Antrag an die Oberförsterei Runkel zur Genehmigung zum Bau eines Sportplatzes auf dem „Hengel“. Nach schwierigen Verhandlungen gab es am 15.04.1923 „grünes Licht“. Sofort wurde von den Vereinsmitgliedern mit dem Bau begonnen. Bereits am 04. und 05. August fand dann im Rahmen eines Sportfestes die Platzeinweihung statt. Den Abschluß bildete der Festball im Saale „Kramm“.
In den folgenden Jahren war die Vereinstätigkeit sehr rührig. Für die Fußballabteilung konnten namhafte Gegner, wie Eintracht Frankfurt und Offenbach-Bürgel verpflichtet werden. Nach der Währungsumstellung betrug der Beitrag für Erwachsene 5 Goldpfennig und für Jugendliche 1 Goldpfennig.

1924

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens wurden am 24.08. die ersten leichtathletischen Vereinsmeisterschaften durchgeführt. 1. Sieger bei den Senioren wurde Heinrich Maibach, in der Jugendklasse wurde Ernst Arthen 1. Sieger.
In diesem Jahr traten viele Jugendliche in die TSG ein, die Fußball spielen wollten und so konnte zum erstenmal eine Jugendmannschaft an den Verbandsspielen teilnehmen.

1926

Die 1. Fußballmannschaft stieg in die A-Klasse auf und konnte sich in den folgenden Jahren dort gut behaupten.

1928

Bildung eines Jugendausschusses, der für die Betreuung der Jugendspieler -Abteilung Fußball- zuständig war.
Am 18. März 1928 fand das legendäre Spiel zur Ermittlung der Gruppenmeisterschaft der 1. Gauklasse auf dem Stephans-hügel in Limburg gegen Offheim statt.

1929

Zum 30-jährigen Jubiläumsfest fanden Vereinswettkämpfe statt, an denen 35 Wettkämpfer teilnahmen.
Im Jugendfußball konnte inzwischen eine 2. Jugendmannschaft gebildet werden.

1930

Das Geräteturnen wurde unter der Leitung von Marcellus Trost wieder aufgenommen. Bald konnten auch die Turner ebenso wie die Leichtathleten wieder an den Turnfesten und Wettkämpfen teilnehmen und sich auszeichnen. Die Turner nahmen u.a. an einem Turnfest in Niederbrechen teil. Von diesem Fest wird mit Stolz erwähnt, dass der 76-jährige Sebastian Trost im Festzug die Oberbrechener Riege in seiner Turnerkleidung anführte undmit viel Applaus bedacht wurde.

1931

Die Schülermannschaft gewann den 1. Preis auf dem Gaujugendtag in Altendiez.

1932

Beide Seniorenfußballmannschaften spielten nur noch in der ersten Hälfte des Jahres. Dann musste der Spielbetrieb wegen Spielermangels eingestellt werden, da viele Mitglieder zum Arbeitsdienst und zur Wehrmacht einberufen wurden. Von den Vereinsmitgliedern waren ca. 95 % arbeitslos.

1933

Die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse engten den Sportbetrieb immer mehr ein. Die Vereinsmeisterschaften wurden zum letzten Mal durchgeführt. Die jüdischen Vorstandsmitglieder Paul, Max und Moritz Stern durften keine Funktionen mehr ausüben.
Daraufhin stellte der 1. Vorsitzende Franz Schlicher sein Amt zur Verfügung. Marcellus Trost sprang in die Bresche und übernahm den Posten des 1. Vorsitzenden. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden von ihm ernannt.

1934

Der Turnbetrieb wurde nun ganz eingestellt und auch die Leichtathleten beendeten bald ihre Übungsstunden. Dagegen war die Ruhepause bei den Fußballern überwunden, die 1. Mannschaft konnte wieder an den Verbandsspielen teilnehmen.

1935

Nach der Einberufung mehrerer Spieler zum Arbeits- und Wehrdienst stellten sich ältere Spieler zur Verfügung, so dass doch noch eine Mannschaft an den Verbandsspielen teilnehmen konnte.

1936

Der Fußballbetrieb kam nun doch bei den Senioren völlig zum Erliegen. Nur die Jugendabteilung konnte den Spielbetrieb noch fortsetzen. Bei den Verbandsspielen war die 1. Jugendmannschaft mit an der Spitze. Bis 1943 spielte eine Jugendmannschaft in den Farben der TSG unter dem Namen „HJ“ (Hitlerjugend) Fußball. Danach ging nichts mehr.

1939

Am 01. September begann der 2. Weltkrieg

1943

In diesem Jahr mußte jeglicher Sportbetrieb eingestellt werden.

1945

Am 8. Mai endete der 2. Weltkrieg. Die TSG hatte eine erschreckend hohe Zahl von Vereinsmitgliedern verloren.
Trotz größter Schwierigkeiten machten die Fußballer die ersten Versuche zu einem neuen Start. Freundschaftsspiele wurden gegen Nachbarvereine ausgetragen, um die zur Verfügung stehenden Spieler zu testen, damit für die kommende Saison zwei starke Mannschaften gestellt werden konnten.

1946

Im März begann die Punktrunde der Fußballer, in der die 1. Mannschaft den Aufstieg in die 1. Kreisklasse erreichte. Ab Mai wurden Verbandsspiele der A-Jugend ausgetragen. Die A-Jugend wurde Kreismeister und spielte um den Titel eines Bezirksmeisters (Bezirk Wiesbaden) mit.
Im August 1946 führte die TSG einen Clubkampf gegen den VfR 19 Limburg durch. Die 1. Mannschaft gewann mit 8:1 Toren. Bei diesem Spiel wirkten die Brüder Wilfried und Vernon Mathews mit. Die Familie Mathews schickte aus England unserem Verein einen Satz blaue sowie 11 grüne-schwarze Trikots. Ausserdem unterstützte sie uns mit einigen Paar Fuballstiefeln und mit einem Ball. Wir waren über diese Spenden sehr froh, da es in Deutschland nicht möglich war, diese Sachen zu kaufen. Auch ein Bezugsschein nutzte da nichts. Bei dem Clubkampf konnten sowohl die 2. Mannschaft als auch die Jugend- und Schülermannschaft gewinnen. In der Verbandrunde 1946/47 landete unsere 1. Mannschaft in der Abschlusstabelle auf dem 3. Platz und erreichte damit den Aufstieg in die Bezirksklasse Wiesbaden.

1. Mannschaft:

Alois Roth – Josef Kramm sen. – Karlheinz Zimmermann – Josef Arthen – Herbert Kuß – Rudolf Roth – Josef Kramm jun. – Erich Nickmann – Karl Roth – Richard Ricker – Jakob Trost

Bei der Aufzählung der Erfolge der 1. Mannschaft darf man aber auch die Leistung der 2. Mannschaft nicht vergessen. Denn dadurch, dass in der „Heimbel“ genau so eifrig und mit Begeisterung Fußball gespielt wurde, standen immer wieder gute Spieler zur Verfügung, wenn in der 1. Mannschaft Spielerausfälle auftraten. In der 2. Mannschaft wurden folgende Spieler eingesetzt:

Karlheinz Hecker – Alfons Kremer – Theo Caelberg – Franz Hunger – Hans Otto – Bernhard Gassen – W. Möbs – W. Schneider – Hz. Schönbach – Alb. Hermann – R. Eufinger

Am Schluß der Punktrunde 1947/48 war unsere 1. Mannschaft mit der von Elz punktgleich und musste mit Elz ein Entschei-dungsspiel um den Verbleib in der Bezirksklasse austrgen. Dieses Spiel ging verloren, und so musste die Mannschaft nach nur einem Jahr die Zugehörigkeit in der Bezirksklassewieder absteigen.
Die A-Jugend stand in den Jahren von 1946-1949 unter der Leitung von Paul Zimmermann:

Karl Jung – G. Molsberger – G. Riber – N. Schönbach – R. Scherer – W. Zimmermann – Jos. Schiebener – H. Roth – H. Möbs – W. Schönbach – A. Schönbach

Sie zählte zu den stärksten Mannschaften des Kreises. Als Kreismeister nahm sie an den Spielen um die Bezirksmeisterschaft teil. Sie unterlag im entscheidenden Spiel dem VfR Wiesbaden mit 2:3 Toren.In den folgenden beiden Spieljahren kam die Mannschaft immer wieder ins Endspiel um die Kreismeisterschaft, konnte aber den Sieg über Niederzeuzheim nicht erringen. Auf mehreren Pokalturnieren sicherte sich die Mannschaft beachtenswerte Erfolge.

1949
Mit einem Sonderzug von Oberbrechen nach Limburg
Die TSG-Fußballer fuhren zu dem vorentscheidenden Spiele um die Meisterschaft in der A-Klasse Limburg mit einem extra gecharterten Personenzug nach Limburg. Vor ca. 4.000 Zuschauern endete das Spiel zwischen dem VfR 07 Limburg und der TSG Oberbrechen 6:3 für Limburg. Trotz dieser Niederlage wurde die TSG Kreismeister, da Limburg sein letztes Spiel in Villmar mit 1:2 verlor und Oberbrechen gegen Dietekirchen mit 4:1 gewann. Damit war der erneute Aufstieg in die Bezirksliga Wiesbaden geschafft. Die TSG hielt sich in dieser Klasse bis Ende der Spielzeit 1956/57.
Zum 50-jährigen Jubiläum führten die Leichtathleten erstmals wieder Vereinsmeisterschaften durch und es wurden wieder Übungsstunden für die Turner abgehalten. In den folgenden Jahren trat ein Aufschwung für die Leichtathleten und die Turner ein.

1950
Sensation in Rüsselsheim:

Mit einem 2:2 errang Oberbrechen beim souveränen Tabellenführer OPEL Rüsselsheim einen überraschenden Punktgewinn. Es war der einzige Punktverlust der OPEL-Elf auf eigenem Platz.

1952

Werner Hofmann wird Kreismeister im Neunkampf der Turner.
Die TSG-Fußballer stießen in die Endrunde des Hessen-Pokals vor. Im Juni 1952 verloren sie nach ausgezeichnetem Spiel auf dem „Hengel“ recht unglücklich mit 1:2 gegen Oberursel, dem späteren Hessen-Pokal-Sieger.

1953

Die Turnabteilung unter Leitung von Werner Hofmann bestand aus 25 Schülern, 5 Jugendlichen und 3 Senioren. Alljährlich fand ein Turnerball statt.Richard Stillger wurde Kreismeister im 5.000 m-Lauf und im Waldlauf. Ausserdem erreichte er bei den Deutschen Meisterschaften über 5.000 m einen hervorragenden 6. Platz.

1954

In der Turnabteilung wurde erstmals eine Damen-Riege gebildet.Die 1. Fußballmannschaft der TSG kam durch einen grandiosen 5:1 Sieg gegen Viktoria Urberach unter die letzten 9 Mannschaften im Hessen-Pokal.

1955

Gründung einer Schülerinnen-Riege der Turnabteilung, die von Hilde Schönbach betreut wurde. Hilde Schönbach war seit dieser Zeit bis Anfang der 90er Jahre in der Turnabteilung tätig. Ursula Maibach wurde Kreismeisterin im Dreikampf und im 75 m-Lauf.

1956

Ursula Maibach wurde Kreismeisterin im Weitsprung und im 100 m-Lauf. Im Juli fand das Rolf-Scheerer-Gedächtnisturnier zum letzten Mal statt, da der Sportverein Eschhofen dreimal hintereinander den Pokal gewann, der damit endgültig in den Besitz dieses Vereins überging. Dieser Pokal war zum Gedenken an den tödlich verunglückten Spieler der 1. Mannschaft, Rolf Scheerer, vom Verein gestiftet worden.

1957

Die 1. Fußballmannschaft stieg nach 8 Jahren von der Bezirksliga Wiesbaden in die A-Klasse Limburg ab. Dagegen spielte die Reserve (Heimbel) meist in der Spitzengruppe mit.

1958

In den Wiesen wurde ein Kleinsportplatz gebaut. Am 10. September fand das erste Spiel einer D-Jugendmannschaft
mit 7 Spielern statt (8:0 gegen Villmar).
Franz-Josef Scherer wurde Kreismeister im Dreisprung.
Die TSG veranstaltete den Waldlauf „Rund um den Hengel“.
Vereinsmeisterschaften der Leichtathleten wurden durchgeführt.

1959

60-jähriges Jubiläum mit einem Sportfest auf dem „Hengel“.

1960

Durch den Bau des Kleinsportplatzes in den Wiesen gab es einen gewaltigen Aufschwung bei den Jugendfußballern. Die Zahl der Jugendmannschaften erhöhte sich von vier auf sieben. Jugendleiter Kramm baute eine vorbildliche Jugendarbeit auf.

Franz Josef Scherer wurde erfolgreichster Leichtathlet des Kreises. In der Kreisbestenliste stand er sechsmal an erster Stelle. Er stellte den Bezirksrekord im Dreisprung mit 13,72 m auf und wurde Kreismeister im 110 m-Hürdenlauf, über 200 m und im Zehnkampf.

1961

Am 05. Mai gründeten ältere TSG-Spieler im Vereinslokal „Kramm“ eine Altherrenabteilung. Ihren Mitgliedern ging es um die Pflege der Kameradschaft und um sportliche Betätigung. Es wurden Freundschaftsspiele ausgetragen und Fahrten und Ausflüge durchgeführt. Die Geselligkeit wurde in vielen anderen Veranstaltungen dieser Abteilung gepflegt, wie Kappensitzungen und Familienfesten auf dem Hengel. Bis zum heutigen Tag ist die Altherrenabteilung auf sportlichem Gebiet sehr aktiv.

1962

Die starke Jugendabteilung bekam von der Pfarrgemeinde das alte Pfarrheim zur Verfügung gestellt. Hier fanden nun Spielerversammlungen, sowie Besprechungen und Schulungen im Fußball statt. In ihrer Freizeit konnten sich Jugendliche im Heim beschäftigen. Bücherei, Spiele und Gesellschaftsspiele sorgten für Abwechslung und Unterhaltung. Durch diese intensive Jugendarbeit wurden viele Erfolge erzielt.

1963

Die D-Jugend wurde Kreismeister. Paul Werner Hofmann wurde Kreismeister im Waldlauf der Schüler.

1964

Die D-Jugend wurde wiederum Kreismeister.

Paul Werner Hofmann wurde erneut Kreismeister im Waldlauf.

1965

Die D-Jugend wurde Kreispokalsieger.

Der Waldlauf „Rund um den Hengel“ wurde wieder durchgeführt. Auf Anregung von Frau Hilde Schönbach wurde eine Damen-Gymnastikgruppe gegründet und von ihr geleitet. Diese Abteilung hat bis heute Bestand. Unter regem Zuspruch werden noch heute wöchentlich zwei Übungsstunden abgehalten.

1966

Die C-Jugend wurde Kreismeister und Bezirksmeister.

Die 1. Mannschaft musste in die B-Klasse absteigen.

1967

Die B-Jugend wurde Bezirksmeister, Kreismeister und Kreispokalsieger.

Klaus Lindemaier wurde Kreismeister im 5.000 m-Lauf.

1968

Die 1. Mannschaft wurde B-Klassenmeister und stieg wieder in die A-Klasse Limburg auf.
Im Herbst gründeten Jugendliche eine Prellballgruppe.

Die Fußball-C-Jugend wurde Bezirksmeister, Kreismeister und Kreispokalsieger.

Die A-Jugend beteiligte sich zum erstenmal an den Punktspielen in der Bezirksliga Wiesbaden und erreichte
auf Anhieb den 3. Tabellenplatz.

1969

Auf dem „Hengel“ wurde ein A-Jugend-Turnier und ein Senioren-Turnier durchgeführt.

Beim Gaukinderturnfest in Dauborn nahmen ca. 100 Kinder der TSG teil.

Paul Werner Hofmann spielte in der Deutschen Jugend-Nationalmannschaft. Er bestritt einige Länderspiele u.a. mit Hoeneß, Bonhof und Breitner. Viele TSG-Anhänger erlebten in Marburg den 1:0 Sieg der Deutschen Jugend-Nationalmannschaft gegen Jugoslawien.

Rita Hannappel geb. Arthen und Magda Sabel errangen die Hessenmeisterschaft im Zweierprellball der Damen.

1970

Beim Gaukinderturnfest in Weilmünster nahmen 80 Kinder unseres Vereins teil. Die B-Jugend wurde Kreispokalsieger. Die D-Jugend wurde Kreismeister.

1971

Am Ende des Spieljahres 1970/71 wurde der Spielbetrieb auf dem Sportplatz „Hengel“ gänzlich eingestellt, da sich der Zu-stand des Platzes sehr verschlechtert hatte. Unsere Mannschaften von der C-Jugend an aufwärts trugen alle Spiele auf dem Sportplatz des RSV Weyer aus. Von dem schönen Waldsportplatz „Hengel“ musste nun endgültig Abschied genommen werden. In Oberbrechen wurde im Herbst mit dem Bau eines neuen Sportplatzes begonnen.

Eine außergewöhnlich schlechte Atmosphäre herrschte beim Derby Oberbrechen – Niederbrechen (2:1), das am 21. August 1971 in Weyer ausgetragen wurde. Anlass war der Wechsel von Hans Steinebach zum FCA. Steinebach scheiterte mit einem Handelfmeter an Torwart Marzlin. Es drohte sogar ein Spielabbruch. Zuschauer: 600.

1972

Die A-Jugendmannschaft wurde Bezirksmeister. Sie spielte in der nächsten Punktrunde in der Verbandsklasse Hessen-Süd. In diesem Jahr wurde eine kombinierte B/C-Jugendmannschaft mit den Spielern der TSG und dem RSV Weyer gebildet. Die Spielgemeinschaft bewährte sich. Um mit einer starken A-Jugendmannschaft in der Verbandsklasse spielen zu können, wurde eine Jugendspielgemeinschaft Oberbrechen/Weyer/Münster gegründet.

Die Schülerinnen der Turnabteilung der TSG waren erfolgreich bei den Gaumeisterschaften Mittellahn in Limburg.

Im Juli wurde der neue Sportplatz seiner Bestimmung übergeben. Die 1. Mannschaft, verstärkt mit Spielern des RSV Weyer, bot ein gutes Spiel gegen die Sportfreunde Eisbachtal (2. Liga Südwest). In der Gästemannschaft wirkte unser ehemaliger Spieler P.W. Hofmann mit, der das Siegtor zum 1:0 für Eisbachtal schoss.

1973

Die 1. Mannschaft wurde A-Klassenmeister und stieg in die Bezirksklasse Wiesbaden auf.

Unsere A-Jugendmannschaft stieg wieder in die Bezirksleistungsklasse ab.

1973/74
Neubau des Vereinsheimes

Das Vereinsheim wurde, nachdem es bereits seinen Betrieb 1973 voll funktionsfähig aufgenommen hatte, in den Folgejahren fertiggestellt, soweit noch Restarbeiten anstanden. Eine wesentliche Verbesserung wurde im Inneren durch den von Mitgliedern durchgeführten Einbau einer Entlüftungsanlage im Jahre 1975 vorgenommen. Dazu kam eine Verbesserung der Küchenkapazität, womit das Vereinsheim für die zahlreichen Feiern, seien es die der TSG-Abteilungen oder Jahrgangsfeiern, Hochzeiten oder Jubiläen gerüstet war und Bewährungsproben vielfach bestanden hat, dank der vorzüglichen Betreuung durch Mitglieder und Freunde, die hier Woche für Woche wertvolle Arbeit tun. Die TSG hat ihnen zu danken.

Der Wert dieses Hauses, nach endgültiger Fertigstellung mit DM 250.000 nicht zu hoch angesetzt, muss allen Mitgliedern und besonders der jungen Generation immer wieder vor Augen geführt werden. Es konnte nur gebaut werden durch den Fleiß vieler Mitglieder, allen voran Josef Möbs sen. und Dr. Winfried Schönbach. Die Pflege und Erhaltung sollte der kommenden Generation ein echtes Anliegen sein. Dies gilt für das Bauwerk, dies gilt für seine Inneneinrichtung. In der genannten Bausumme steckt immerhin eine Eigenleistung von 40%, erbracht in in vielen tausend freiwilligen Arbeitsstunden, an denen dankenswerterweise auch Nichtmitglieder einen Anteil haben. Weitere 20% sind der Finanzkraft der TSG zuzuschreiben, ein Produkt glücklicher Umstände, großzügiger Spenden und sparsamsten Wirtschaftens über viele Jahre. Die verbleibenden 40% waren Zuschüsse von Land, Kreis, Gemeinde und Hessischem Fußballverband.

Dass das Vereinsheim nur wenige Monate nach der feierlichen Einweihung, am 08.12.1974, schuldenfrei war, nicht zuletzt infolge des auch in finanzieller Hinsicht sehr erfolgreichen 75-jährigen Jubiläums, erfüllte die TSG-Mitglieder mit Freude und Stolz.

75-jähriges Jubiläum der TSG

Die sich über zwei Wochen hinziehenden Veranstaltungen bestimmten weitgehend dieses Jubiläum. Auf dem Sportplatz und im großen Festzelt zeigten die Abteilungen der TSG ihr Können: Turnen, Prellball, Volleyball, Leichtathletik, Gymnastik und Fußball in mehreren Turnieren der Jugend, Senioren- und Altherrenmannschaften sowie in verschiedenen Einlagespielen. Im Mittelpunkt der Festveranstaltungen stand der Kommers am Abend vor Christi Himmelfahrt im Festzelt.
Mitgestalter waren die Ortsvereine MGV Eintracht, Kirchenchor Cäcilia, Musikverein und Freiwillige Feuerwehr, daneben die Mädchenrige der TG Camberg und die Volkstanzgruppe der TSG.
Zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens ehrten uns durch ihre Anwesenheit,überbrachten Grußworte und Geschenke und ehrten verdiente Mitglieder der TSG mit Urkunden und Ehrennadeln. Umfangreiche Vorbereitungen, monatelang vorher eingeleitet, brachten dieses glänzende Fest zustande, das in jeder Hinsicht ein voller Erfolg war.
Der Fleiss vieler Mitglieder hatte sich bezahlt gemacht.

1974

Die 1. Mannschaft erreichte nur den 14. Tabellenplatz und musste wieder in die A-Klasse absteigen.

Die B-Jugend der Spielgemeinschaft Oberbrechen/Weyer wird Kreismeister. Es folgte der Aufstieg in die Bezirksleistungsklasse Wiesbaden.

1975/76
Neubau der Emstalhalle

Mit dem Bau der Emstalhalle, dieser großen und modernen Sporthalle, die weit und breit ihresgleichen suchte, hat nicht nur die TSG, sie hat für die gesamte Bevölkerung, auch in deren kulturellen Wünschen und Zielen, eine wesentliche Bereicherung gebracht. Für die Aktiven aller Abteilungen der TSG ist sie nicht mehr wegzudenken.

1977

Die TSG war Gastgeber des Gaukinderturnfestes. 1.700 Kinder nahmen an dieser riesigen Sportveranstaltung teil. Die jungen TSG-Sportler waren dabei die erfolgreichsten Leichtathleten des Turngau Mittellahn. Insgesamt waren mehr als 400 Helfer eingesetzt, denen abschließend aus berufenem Munde hohes Lob gezollt wurde.

Eine ungewöhnliche Bereicherung des turnerischen Programms erlebten wir mit dem Schauturnen der rumänischen Damen-Olympia-Riege im August 1977. Praktisch nur Stunden standen der gastgebenden TSG für die Vorbereitung zur Verfüguung. Die fünf jungen Damen, zu denen noch der damalige Vizeweltmeister am Reck, Wolfgang Thüne, gestoßen war, begeisterten die über 500 Zuschauer mit ihren Weltklasseleistungen, allen voran die vierfache Goldmedaillengewinnerin von Montreal, Nadja Comaneci. Es war einer der sportlichen Höhepunkte von vielen Groß-Veranstaltungenin der Emstalhalle.

Die E-Jugend wurde Kreismeister und Kreispokalsieger.

1978

Die 1. Mannschaft wurde Meister der A-Klasse Limburg und stieg damit in die Bezirksliga Wiesbaden auf.

Die E-Jugend wurde erneut Kreismeister.

Eine Volleyballabteilung wurde gegründet.

Die 2 x 600m-Staffel der Jugend C wurde in der Besetzung Ralf Urban, Ansgar Trost und Matthias Heun Hessischer Vizemeister und stellte dabei einen neuen Bezirksrekord auf.

1979

Die 1. Fußballmannschaft erreichte im 1. Bezirksligajahr 1978/79 einen hervorragenden 4. Tabellenplatz, die 2. Mannschaft wurde Siebenter.

Die TSG feierte mit einem umfangreichen Festprogramm ihr 80-jähriges Bestehen. Innerhalb der Sportwoche vom 1. bis 8. Juli fand ein Fußballturnier mit den Vereinen VfR 07 Limburg, RSV Würges, RSV Weyer und SV Arfurt statt. Die Jugendmannschaften maßen ihre Kräfte mit den Nachbarvereinen.

Weiterhin fanden zwei Leichtathletiksportfeste (Abendsportfest für Männer, Frauen und Jugend sowie ein Schülersportfest) statt. Ein Festabend in der Emstalhalle unter Mitwirkung aller Abteilungen der TSG beschloss die Festwoche.

1980

Alfred Schmitt konnte bei den Bezirksmeisterschaften im Wiesbadener Stadion seinen Titel im Dreisprung der männl. Jugend A mit sehr guten 13,55 m verteidigen.

Anette Lewalter wurde Bezirksbeste über 800 m der Schülerinnen B und stellte mit 2:39,1 Min. einen neuen Bezirksrekord auf.

Kerstin Schönbach erreichte bei den Bezirksmeisterschaften Platz 2 über 800 m und 1.500 m der weibl. Jugend A.

Franz-Josef Scherer war bester Dreispringer in Deutschland in der Klasse M 40.

In Hessen belegte Ralf Urban im Stabhochsprung der Schüler B Platz 2 mit 2,01 m.

1981

Leichtathletik: Die 3 x 800 m-Staffel Schülerinnen B in der Besetzung Anette Lewalter, Ute Schneider und Stefanie Meilinger errang jeweils die Kreis- und Bezirksmeisterschaft.

Anette Lewalter erreichte den 2. Platz bei den Hessischen Meisterschaften über 800 m der Schülerinnen B.

1982

Die 1. Fußballmannschaft musste nach vierjähriger Zugehörigkeit zur Bezirksliga Wiesbaden in die A-Klasse Limburg absteigen.

Franz-Josef Scherer wurde Deutscher Meister im Dreisprung der M 45 und stellte einen Deutschen Rekord im Zehnkampf seiner Klasse auf. Außerdem gewann er bei den Hessischen Seniorenbestenkämpfen in Darmstadt den Weit- und Hochsprung.

Leichtathleten der TSG holten allein 17 Kreismeistertitel und führten sechsmal die Bestenliste des Leichtathletikkreises Limburg/Weilburg an.

1983

Die 1. Fußballmannschaft wurde erneut Meister der A-Klasse Limburg und stieg wieder in die Bezirksliga Wiesbaden auf.

Paul-Werner Hofmann – langjähriger Vertragsspieler bei Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt, SpVgg. Fürth und Sportfreunde Eisbachtal – kehrte nach 15 Jahren zu seinem Heimatverein TSG Oberbrechen zurück.

Nach längerer Verletzungspause konnte der besonders leistungsstarke Spieler Werner Schupp wieder eingesetzt werden. Damit begann die erfolgreichste Epoche des Fußballs in der TSG-Geschichte.

Die TSG-Volleyballer wurden ordentliches Mitglied im Hessischen Volleyball-Verband.

Zum dritten Mal in Folge wurde Franz-Josef Scherer Deutscher Meister im Dreisprung der M 45. Seinen sportlichen Höhepunkt erreichte er zweifellos durch den Gewinn der Bronzemedaille im Dreisprung bei den Welt-Seniorenspielen in Puerto Rico, wo er auch noch Platz 5 im Weitsprung belegte.

Verena Kuß errang bei den Bezirksmeisterschaften Platz 2 im Weitsprung der Schülerinnen A mit sehr guten 5,07 m. Im Vierkampf erzielte sie 3.559 Punkte und verfehlte damit nur knapp die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften.

Für Fahrten der Jugendmannschaften wurde erstmals ein Kleinbus angeschafft.

1984
TSG-Fußballer Meister der Bezirksliga Wiesbaden! Die 1. Mannschaft wurde als Neuling überraschend Meister der Bezirksliga Wiesbaden und stieg damit in die Landesliga Hessen – Mitte, die vierthöchste Spielklasse im Deutschen Fußballbund auf.

Am 23.08.84 fand der Fußball-Krimi der TSG gegen den VfB Gießen statt. Ergebnis: 5:4 nach 3:0 Führung und 3:4 Rückstand 5 Minuten vor dem Ende. Paul Werner Hofmann erzielte alle 5 Tore.

Ein weiterer Höhepunkt war das Freundschaftsspiel der 1. Mannschaft gegen den griechischen Erstligisten „Appolon Saloniki“ mit drei Nationalspielern. Ergebnis: 0:5.

Franz-Josef Scherer wurde erneut Hessischer und Deutscher Meister im Dreisprung der M 45.

Ansgar Trost wurde Bezirksmeister der Jugend B über 800 m und 1.500 m.

Verena Kuß errang die Bezirkshallenmeisterschaft im Hochspung der Schülerinnen A mit ausgezeichneten 1,55 m.

Auf dem Sportplatz wurden das Kassenhäuschen und der Bratwurststand errichtet.

1985
TSG-Fußballer Kreispokalsieger: Mit einem 2:1 Sieg gegen den Hessenligist RSV Würges in Niederselters wurde die TSG erstmals Kreispokalsieger. Gleichzeitig schafften die TSG-Fußballer mit dem 12. Tabellenplatz den eigentlich nicht zu erwartenden Klassenerhalt in der Landesliga-Mitte. Die Reservemannschaft der TSG spielte in der C-Klasse Limburg Süd und erreichte den 5. Tabellenplatz.

Ansgar Trost wurde Hessischer Vizemeister in der Halle über 800 m der Jugend B. Gleichzeitig wurde er Bezirksmeister über 800 m und 1.500 m.

6 Hobby-Langstreckler der TSG nahmen am weltbekannten Höchst-Marathon teil: Bernhard Zimmermann, Michael Mengen, Dieter Ullrich, Herbert Hecker, Alfred Hanke und Norbert Besier.

Verena Kuß wurde Bezirksmeisterin der Jugend B über 100 m.

Die TSG-Fußballer mischten in der 2. Saison der Landesliga Mitte in der Vorrunde in der Spitzengruppe kräftig mit. Beste Plazierung war der 4. Tabellenplatz. Zum Spitzenspiel in Ffm.-Höchst (1:11) wurde die Mannschaft von mehr als 200 Fans begleitet.

1986
Landesliga-Derby TSG Oberbrechen – RSV Würges: Am 9. März 1986 fand das Derby der Landesliga Hessen-Mitte zwischen der TSG Oberbrechen und dem Tabellenführer SV Würges statt. Vor ca. 2.900 Zuschauern endete das Spielleistungsgerecht 1:1.

Die 2. Mannschaft errang in der Kreisklasse C Limburg-Süd einen hervorragenden 3. Platz und verpasste knapp den Aufstieg in die Kreisklasse B.

Die C-Jugend wurde Kreismeister, Kreispokalsieger und Kreishallenmeister.

Franz-Josef Scherer belegte bei den Europameisterschaften der Senioren im Dreisprung den 3. Platz.

Die Volleyballmannschaft der Damen stieg innerhalb von drei Jahren von der Kreisklasse C über die Kreisklasse B in die Kreisliga auf.

Nach einem 2:1 Sieg über den Pokalsieger des Untertaunuskreises, SG Limbach, erreichte die 1. Mannschaft erstmals in der Vereinsgeschichte das Bezirkspokalfinale. Am 1..4.86 fand das Pokalfinale in Wörsdorf gegen die SG Höchst statt. Nach spannendem Spiel ging die Partie mit 0:1 verloren.

Ansgar Trost wurde Hessenmeister über 800 m in der Jugend B.

1987

Die E-Jugend-Fußballer errangen alle nur möglichen Titel in einer Saison (Kreismeister, Kreispokalsieger, Kreishallenmeister).

Franz-Josef Scherer belegte bei den Seniorenweltmeisterschaften in Melbourne (Australien) den 3. Platz im Dreisprung mit 12,58 m in seiner Altersklasse M 50.

25 Turner der TSG nahmen mit Erfolg am Deutschen Turnfest in Berlin teil.

Nach 3 Jahren Spitzenfußball in der Landesliga Hessen-Mitte musste die 1. Mannschaft, durch altersbedingtes Ausscheiden mehrerer Leistungsträger, wieder in die Bezirksliga Wiesbaden absteigen.

1988

Nochmaliger Abstieg der 1. Fußballmannschaft von der Bezirksliga Wiesbaden in die A-Klasse Limburg.

Franz-Josef Scherer wurde Deutscher Meister im Dreisprung der M 50 und Dritter im Stabhochsprung.

1989
90 Jahre TSG Oberbrechen – 70 Jahre Fußball

Mit einem umfangreichen Programm feierte die TSG ihr 90-jähriges Bestehen, u.a. mit einem Sporttag der Fußballjugend, dem Gaukinderturnfest des Turngaus Mittellahn mit ca. 1.500 Teilnehmern, einem Leichtathletiksportfest und einem Fußball-Wohltätigkeitsspiel der ehemaligen Landesligafußballer der TSG gegen Höchst-Classics (3:3). Ausserdem fand am 17. November ein großer Sportabend in der Emstalhalle statt, bei dem sich alle Abteilungen der TSG präsentierten.

Besonderer Anklang fand an diesem Abend der Auftritt der Gymnastikabteilung mit einem Ausschnitt aus dem Musical „Cats“.

Die 1. Mannschaft wurde Hallenmeister der A-Klasse Limburg.

Erstmals fand ein Bürgerturnier mit 16 Hobbymannschaften statt. Diese Veranstaltung wurde nun alljährlich durchgeführt und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit.

Der Lauftreff im Rahmen der bundesweiten Aktion „Trimm-Trab ins Grüne“ wurde erstmals durchgeführt. An ihm nahmen ca. 80 TSG-Mitglieder aller Altersstufen teil.

Die große Terrasse des Vereinsheims erhielt eine Überdachung. Diese stellt nicht nur eine bauliche sondern auch eine optische Aufwertung des Vereinsheims dar.

1990

Der an dem Sportabend zum 90-jährigen Bestehen der TSG von drei Gymnastikgruppen vorgeführte Ausschnitt aus dem Musical „Cats“ wurde in den folgenden Jahren mehrfach bei verschiedenen Veranstaltungen im erweiterten Umkreis mit großem Erfolg dargeboten. Dabei standen gleichzeitig bis zu 30 „Schauspielerinnen“ auf der Bühne.

17 Turner der TSG nahmen am Deutschen Turnfest in Dortmund und Bochum teil.

Durch Neueinteilung des Hessischen Fußballverbandes wurde die A-Klasse Limburg in Bezirksliga Limburg umbenannt.

Die 1. Fußballmannschaft errang die Hallenmeistersschaft der Bezirksliga Limburg und gewann den „Masters Cup“ in der Heinz-Wolf-Halle.

Die 2. Mannschaft erreichte in der Punktrunde die Vizemeisterschaft.

Auf dem Sportplatz wurde, wegen der zeitweise doch sehr starken Staubentwicklung, eine Berieselungsanlage installiert.

1991

Bei den Kreismeisterscshaften der Schüler in Bad Camberg belegten im 800 m-Lauf der Schülerinnen W 9 drei Leichtathletinnen der TSG die ersten drei Plätze: 1. Kathrin Oster, 2. Nadine Scheurer, 3. Angela Mengen.

Kathrin Oster wurde gleichzeitig auch Kreiswaldlaufmeisterin.

Stefanie Roth belegte beim Gaukinderturnfest in Bad Camberg den 1. Platz im leichtathletischen Dreikampf.

Die 2. Mannschaft wurde erneut Vizemeister in der Punktrunde.

Die Fußball-B-Jugend schaffte den Aufstieg in die Bezirksleistungsklasse Wiesbaden.

Die Maskenbälle, die seit Jahren im Vereinsheim veranstaltet wurden, fielen wegen des „Golfkrieges“ aus. Danach fanden sie wieder regelmäßig statt.

1992

Die 1. und 2. Senioren-Fußballmannschaft belegte nach Abschluss des Spieljahres jeweils den 2. Tabellenplatz und wurde damit Vizemeister. Die 1. Mannschaft nahm dadurch an den Aufstiegsspielen zur Bezirksoberliga teil, konnte aber den Aufstieg nicht schaffen.

Beide Seniorenmannschaften blieben als einzige in der Bezirksliga ohne Platzverweis und wurden vom Kreisfußballausschuss ausgezeichnet.

Durch den Beitritt der Fußballjugendabteilung des FCA Niederbrechen – A, B,- und C-Jugend – wurde die seit 1973 bestehende Jugendspielgemeinschaft Oberbrechen/Weyer zur Spielgemeinschaft Brechen/Weyer erweitert.

Alle drei Mannschaften spielen in der Bezrksleistungsklasse Wiesbaden.

1993

Die 2. Mannschaft wurde zum dritten Mal in Folge Vizemeister.

Folgende Leichtathleten wurden Kreismeister:

Markus Zimmermann, 50 m-Lauf Schüler M 12
Peter Knorr, 800 m-Lauf M 35
Herbert Hecker, Crosslauf M 40

1994

17 Turner der TSG nahmen am Deutschen Turnfest in Hamburg teil und erreichten gute Platzierungen.

Die Altherrenfußballer wurden mit einem 2:1 Sieg gegen Elz Kreispokalsieger.

Erstmals verlassen mehrere talentierte Jugendfußballer die TSG und spielten bei verschiedenen Vereinen des Fußballbezirks Wiesbaden.

1995/96

Die 1. und 2. Fußballmannschaft erreichen jeweils die Kreispokalendspiele!

Die 1. Mannschaft spielte gegen den Oberligisten VfR Limburg 19 und unterlag nach großartiger
kämpferischer Leistung mit 1:3.

Die 2. Mannschaft war dem SV Erbach mit 1:2 nach Verlängerung unterlegen.

Die Altherrenfußballer wurden erneut Kreispokalsieger. In Hin- und Rückspiel setzten sie sich erfolgreich gegen Hausen/ Fussingen durch.

Christina Roth belegte bei den Schülerinnen D (W 8) in vier Disziplinen – 50 m-Lauf 8,5 Sek.,
Ballwurf 23 m, Weitsprung 3,61 m und Dreikampf mit 966 Punkten –
jeweils den 1. Platz in der Bezirksbestenliste Wiesbaden.

Susanne Besier wurde bei den Frauen Kreismeisterin über 3.000 und 5.000 m.

1996

Nach missglücktem Start in die Saison 1996/97 übernimmt Hans Steinebach das Training der 1. Fußballmannschaft. Er führte die Mannschaft vom Tabellenende auf Platz 9.

Im Rahmen umfangreicher Baumaßnahmen wurden im Vereinsheim der Parkettboden und die Duschen saniert. Ebenso sind die Laufbahn, das Spielfeld sowie die Flutlichtanlage erneuert worden.

Die TSG hatte in diesem Jahr 855 Mitglieder.

Besonders großen Anklang fand das Bürgerfußballturnier mit 18 Herren- und 6 Damenmannschaften.

Der alljähliche Familienabend am Tag vor Buß- und Bettag, der mehr als 30 Jahre regelmäßig durchgeführt worden ist, wurde inzwischen durch bayrische Hüttenabende ersetzt.

1997

Susanne Besier belegte bei den Hessischen Crossmeisterschaften den 2. Platz und wurde gleichzeitig Hessische Vizemeisterin im Halbmarathon in der Klasse W 35.

Mehrere Seniorenfußballer der TSG verließen den Verein. Sie spielen bei gleichrangigen Nachbarvereinen. Diese Situation, die bei vielen anderen Vereinen bereits in früheren Jahren eingetreten war, hatte nun auch bei der TSG Einzug gehalten. Früher war es nur üblich und auch verständlich, dass nur Spitzenspieler zu ranghöheren Vereinen wechselten.

1998

Nach längerer Zeit war die 1. Mannschaft der TSG in der Vorrunde wieder Spitzenreiter der Bezirksliga Limburg. Im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Alemannia Niederbrechen kam es nach Jahren wieder einmal zu einem Derby. Das Spiel vor mehr als 300 Zuschauern in Oberbrechen endete 0:0. Beide Mannschaften waren mit dem Ergebnis zufrieden.

Die 1992 gegründete Jugendspielgemeinschaft Brechen/Weyer wurde vom FCA Niederbrechen aufgekündigt.

Somit besteht nur noch die Spielgemeinschaft Oberbrechen/Weyer.

1999

100 Jahre TSG – Geschichte wurde mit all ihren wesentlichen Höhen und Tiefen aufgezeichnet. Daraus ist erkennbar, dass jeweils nach den beiden Weltkriegen ein enormer sportlicher und gesellschaftlicher Aufschwung zu verzeichnen war.

Anfang der 50er Jahre feierte der Fußball seine ersten Höhepunkte. Die sportlichen Veranstaltungen – insbesondere die Punktspiele der Fußballer, bei denen häufig mehr als 1.000 Zuschauer anwesend waren sowie die Turnerbälleim Saalbau Kramm – fanden reges Interesse der gesamten Bevölkerung.

In den 60er Jahren wurde durch intensive Jugendarbeit im Fußball der Grundstein für die späteren Erfolge gelegt, die zwischen 1970 und 1986 erzielt wurden.

Auch die Leichtathleten hatten hauptsächlich in den 80er Jahren ihre größten Erfolge – Hessenmeister, viele Bezirksmeister und zahlreiche Kreismeister.

Mit dem Neubau des Sportplatzes, des Vereinsheimes und der Emstalhalle nahm auch der Breitensport – Gymnastik, Jedermann- und Jugendturnen sowie Volleyball – enormen Aufschwung.

In den letzten Jahren konnten in einigen Bereichen des Vereinssports ein nachlassendes Interesse festgestellt werden. Das vielseitige Angebot anderer Freizeitgestaltungen hält viele Jugendliche von sportlicher Tätigkeit in den Vereinen ab. Vor allem der Leistungssport leidet unter Nachwuchsmangel. Außerdem wollen viele Jugendliche keine Verpflichtungen mehr- regelmäßiges Training und Teilnahme an Wettkämpfen – übernehmen. Es ist nur schwer vorstellbar, dass sich unter den heutigen Voraussetzungen die bisherigen Erfolge wiederholen werden.

2008

Direkter Wiederaufstieg in die Kreisliga B.
Die 1. und die 2. Mannschaft holen sich überlegen die Meistertitel.
Das Team bleibt unverändert und spielt in Kreisliga B.
2009

Durchmarsch in die Kreisliga A.
Die 1. Mannschaft wird Meister im Jubiläumsjahr und die 2. Mannschaft schafft den 2. Tabellenplatz.
Das Team bleibt unverändert und spielt in Kreisliga A.