TSG Oberbrechen – TUS Dehrn 5:2 (2:1)

Heute war im Pokal bei der TSG der neuntplatzierte der Kreisoberliga, der TUS Dehrn, zu Gast. Bereits in der ersten Minute hätte der Unparteiische auf den Punkt zeigen müssen, als ein Tritt gegen Reifenbergs Fuß im 16er klar und deutlich zu sehen und zu hören war. Doch er fiel nicht, weshalb wohl der Pfiff ausblieb. Im Gegenzug machte Maurer das 0:1, als er eine Flanke am langen Pfosten aus einem Meter über die Linie drückte. Von Beginn an machten die Gäste Druck, doch Oberbrechen konnte sich immer durch ansehnliche Kombinationen befreien.

So währte auch der Schock über das frühe Gegentor nicht allzu lange, und Al Mohammad konnte in der 15. Minute ausgleichen. Leimpek hatte vom 16er abgezogen, sein Schuss wurde geblockt und landete beim Torschützen, der einen Dehrner stehen ließ und trocken in den Winkel abschloss. In der 22. Minute hatte Kevin Kremer nach einer schönen Kombination eine gute Schusschance, doch der Ball ging einen Meter daneben. Das Spiel gestaltete sich in der Folge ausgeglichen, von einem Klassenunterschied war nichts zu spüren.

Dann ging es nach einer halben Stunde Schlag auf Schlag. Zunächst erzielte Reifenberg per Strafstoß das verdiente 2:1 (29.); Leimpek war zuvor alleine auf dem Weg zum Tor, als er von Torwart Beck nur regelwidrig gestoppt werden konnte. Eine Minute später machte Oberbrechen in des Gegners Hälfte mächtig Druck auf den Ball und Dehrn konnte sich nicht befreien. Die Kugel landete bei Reifenberg, der aus 30 Metern draufhielt. Beck konnte gerade noch abwehren. Im Gegenzug konnte Münkel sich gegen Kapitän Schmidt auszeichnen, der von links aus spitzem Winkel nicht genügend Druck hinter den Ball bekam. In der 35. Minute zog Michel den Sprint an, als eine Rückgabe zu kurz geriet und er vor Beck den Ball vorbei spitzeln konnte. Von der Auslinie traf er jedoch nur den Pfosten, von wo das Leder bei Al Mohammad landete, dessen Schuss jedoch auf der Linie geklärt werden konnte.

Mit einer verdienten Führung ging es in die Pause, die Heimelf hatte den Gegner teilweise gut im Griff und sich ein Chancenplus erarbeitet.

Beide Teams kamen schwungvoll aus der Kabine, doch Oberbrechen hatte läuferisch mehr zu bieten und war optisch überlegen, was sich in der 54. Minute auszahlen sollte. Leimpek wurde rechts am Strafraum angespielt und legte quer auf Michel, der aus kurzer Distanz unter die Latte einnetzte. Nach 66 Minuten erntete Michel Szenenapplaus, als er Beck zu weit vor dem Kasten stehen sah und von der Mittellinie abzog. Sein Schuss verfehlte das Tor um Haaresbreite.

Doch der TUS war keinesfalls am Boden. In der 75. Minute nutzte Burggraf die Unordnung der TSG bei einem Freistoß gnadenlos aus und zirkelte den Ball ins Eck, als Oberbrechen noch mit dem Mauerstellen beschäftigt war. Doch die TSG, keinesfalls beeindruckt oder gar verunsichert, stellte in Form des zwei Minuten zuvor eingewechselten Olajos in der 80. Minute den alten Abstand wieder her. Sein Schuss war noch abgefälscht, landete aber letztlich doch im Netz. Und damit noch nicht genug, baute derselbe Akteur drei Minuten später die Führung gar auf 5:2 aus.

Fazit: ein Klassenunterschied war heute nicht spürbar, im Gegenteil: die Elf aus dem Goldenen Grund war über weite Strecken besser als die von der Lahn und die derzeit bestechend gute Form zeigte sich auch im Pokal. Aufgrund einer starken Mannschaftsleistung eines Teams, in dem jeder für den Nebenmann fightet, wird die Antwort auf die Frage „Quo vadis, TSG?“ mit Spannung zu verfolgen sein. Heute zumindest dominierte man den neuntplatzierten der KOL nahezu über 90 Minuten.

TSG Oberbrechen: Münkel – Eufinger – Schmitt – Weyl – Schönbach – Bucak – Kremer, K. – Al Mohammad, M. – Leimpek – Kremer, T. – Reifenberg (Lanzel ETW – Michel – Knapp – Al Mohammad, S. – Olajos)

TUS Dehrn: Beck – Glauben – Leukel – Harmouch – Eichmann – Weimer – Schmidt – Weyer – Burggraf – Draheim – Maurer (Streb – Bausch – Schneider)

Tore: 0:1 (2.) Maurer; 1:1 (15.) Al Mohammad; 2:1 (29.; FE) Reifenberg; 3:1 (54.) Michel; 3:2 (75.) Burggraf; 4:2 (80.) und 5:2 (83.) Olajos

Schiedsrichter: Horst Schuierer (Bad Camberg)

Zuschauer: 35