TSG Oberbrechen –RSV Weyer II 2:0 (0:0)

Derby endet 9 gegen 10

Nach elf Spielen kann auch der RSV Weyer keinen Sieg gegen die Mannschaft aus Oberbrechen einfahren. Als es nach 32 Minuten 11 Weyrer gegen 9 Oberbrecher hieß, dachten viele, dass heute die erste Niederlage folgt. Allerdings kam es anders.

Bereits in der 6. Minute zeigte Schiri Böhnke Tobias Kremer die Rote Karte, nachdem dieser zunächst böse gefoult wurde und behandelt werden musste. Aus Frust ließ dieser sich zu einer unsportlichen Aussage in Richtung seines Gegenspielers hinreißen und bevor der Wechsel zustande kommen konnte waren nur noch 10 Oberbrecher auf dem Feld. Trotz der Unterzahl kam die TSG zur ersten Chance in der 9. Minute als al Mohammad Gästekeeper Hergi aus spitzem Winkel das erste Mal prüfte. Danach verflachte das Spiel etwas, die Oberbrecher versuchten sicher zu stehen und schafften es, den Weyrern keinen Raum zu lassen um ihre Überzahl auszuspielen. In der 23. Minute war es dann Michel, der aus knapp 25 Metern einfach mal abzieht und die Latte trifft. Ein anschließender Rückpass wird nicht geahndet, durch das Gewühl im 16er war es allerdings auch schwer zu sehen ob der Ball absichtlich zum Weyrer Schlussmann gespielt wurde.

Nach 32 Minuten schlägt Reifenberg eine Flanke von links in den 16er auf al Mohammad, der Probleme hat den Ball direkt zu verarbeiten und sich dann fürs Dribbling entscheidet, allerdings scheitert er mit seinem Schuss an der grün-weißen Wand. Direkt im Anschluss bekommt Reifenberg die Ampel-Karte gezeigt nach dem er sich auch zu einer Unsportlichkeit hinreißen ließ. Somit hieß es nur noch 9 gegen 11.

Bis zur Halbzeit geschah nicht mehr viel und man muss sagen, dass die TSG sich trotz ihrer Unterzahl bis hierhin sehr gut verkaufte. Grund dafür war vor allem die große Laufleistung von Serdar Bucak.

Die Oberbrecher kamen auch nach der Halbzeit schwungvoller aus der Kabine und konnten sich bereits in der 46. Minute durch Michel eine gute Chance herausspielen, sein Schuss wird allerdings in höchster Not geblockt.

In der 49. Minute musste dann der nächste Akteur das Feld verlassen. Dennis Wecker vom RSV sah ebenfalls die Ampelkarte, zu Unrecht. Al Mohammad wird im Mittelkreis bei einem Angriff der TSG von H. Schmitt zu Fall gebracht. Wecker der ebenfalls an der Aktion beteiligt war, allerdings nicht foulte wurde dafür bestraft und musste deswegen den Platz verlassen.

Mit nur noch einem Mann weniger ließ es sich jetzt wieder etwas besser spielen. In der 60. Minute war es dann soweit. Michel passt einen Steilpass aus der eigenen Hälfte auf Jung der über den linken Flügel sich Richtung 16er durchtankt, zwei Leute stehen lässt und den Ball auf den langen Pfosten zu al Mohammad ablegt, der die Kugel aus kurzer Distanz unter die Latte knallt.

In der 69. Minute kommt Weyer dann zur ersten gefährlichen Torchance. Nach einer gut getretenen Ecke bringt der Weyrer Akteur den Ball per Kopf auf das Tor. Münkel kann aber durch eine feine Parade klären.

10 Minuten später folgt dann die Vorentscheidung. Al Mohammad bekommt nach einer schönen Einzelleistung von Weyl im 16er die Beine weggezogen. Schiri Böhnke entscheidet hier völlig zu Recht auf Elfmeter, den Jung sicher ins rechte untere Eck verwandeln kann. In der Nachspielzeit kam es dann noch zur größten Weyrer Chance. Ein Schuss der grün-weißen kann zunächst von der Oberbrecher Defensive kurz vor der Linie geklärt werden, den Naschschuss klatscht Münkel mit starker Reaktion nach oben ab, bleibt allerdings wach und verhindert, dass der im hohen Bogen nach hinten fliegende Ball doch noch die Linie überquert, indem er ihn in letzter Sekunde schnappt.

Im direkten Gegenzug war es wieder der heute stark aufgelegte al Mohammad, der sich im 16er der Weyrer durchsetzt und bevor er abschließen konnte von hinten gehalten wird. Unverständlicherweise wird hier nicht auf Elfmeter entschieden, das war allerdings egal, denn kurz später war Schluss.

Alles in allem kann man sagen, dass man heute einen verdienten Heimsieg einfahren konnte. Grund dafür war eine starke kämpferische Leistung und vor allem die hohe Laufbereitschaft jedes einzelnen. Man schaffte es über knapp 90 Minuten in Unterzahl so aufzutreten als würde eine vollständige Mannschaft auf dem Platz stehen. Weyer konnte die Überzahl zu selten ausnutzen und schaffte es nicht sich gegen die gut stehende Defensive durchzusetzen.

TSG Oberbrechen: Münkel, Rudloff, P. Schneider, L. Schneider, Schönbach, Michel, Jung, al Mohammad, T. Kremer, Bucak, Reifenberg (Lanzel, Weyl, Eufinger, K. Kremer)

RSV Weyer: Hergi, Mattersberger, Cinar, Akcakaya, Müller, H. Schmitt, Sillah, Winkler, Wecker, Mahmud Moham, P. Schmitt (Kramm, Schönbach)

Tore: 1:0 al Mohammad (60.), 2:0 Jung (82.)

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Marc Böhnke