„Fußball ist wie eine Frikadelle,…“

Erfolgreiche Auswärtsfahrt nach Oberlahn!
Vom Auswärtsspiel in Kirschhofen kehren die Senioren der TSG Oberbrechen mit einem Torverhältnis von 10:0 und 6 Punkten im Gepäck zurück. Zu Gast bei der SG Oberlahn präsentiert sich zunächst die Heimbel nach einer dünnen Anfangsphase in guter Form.
Patrick Schmitt, der während seiner langen Verletzungspause die Rolle eines weizenbiertrinkenden Edelfans einnahm, zeigt nun endlich wieder seinen Mehrwert auf dem Grün anstatt in der Vereinskasse und netzt bereits zum dritten Mal in dieser Saison. Nach 30 Minuten lauert er am langen Pfosten und befördert die Heimbel mit links auf die Siegesstraße, die mit der knappen Führung in die Halbzeitpause ging.
In Halbzeit zwei ging es dann jedoch munterer als auch effektiver weiter. Der eingewechselte Miles Schmitt präsentiert sich in den zweiten 45 Minuten in absoluter Top-Form und tankt sich bei seinem Treffer zum 2:0 durch den 16er, ehe sein Abschluss, den SG-Schlussmann Elias Eiffler noch mit den Fingerspitzen zu berühren weiß, unter dem Querbalken einschlägt. Wenig später dient er als Vorlagengeber für Sturmtank und Strahlemann Bene Pötz, der in den letzten Wochen in der Offensive schmerzlich vermisst wurde. So ging es Schlag auf Schlag und die Heimbel erhöhte binnen weniger Minuten auf 3:0. Für den Endstand sorgte schlussendlich Shiyar al Mohammad per Strafstoß sowie Erik Eufinger, der bei seinem Abschluss das Gleichgewicht verlor und den Ball im Sturz über die Linie drückte.
Über die volle Distanz ist der Auswärtssieg der TSG-Reserve zweifellos verdient, auch wenn man in Halbzeit eins merkte, dass es eine gewisse Zeit dauerte, bis sich die Mannschaft von Antoine Grund mit der Kirschhofener Buckelpiste anfreundete.
Ein deutlich schnellerer Freundschaftsbund entstand zwischen der 1. Mannschaft und dem Geläuf am Rande der Lahn. Nicht einmal fünf Minuten waren gespielt, da stand es bereits 2:0 für dieTSG. Co-Trainer Niklas Blecker netzte nach nicht einmal drei Minuten nach einem Eckball und beförderte die Pille mit einem satten Volleyschuss über die Torlinie. Quasi im direkten Anschluss legte Al Mohammad nach einem wunderschönen Steckpass von Ostfriesenlocke Oskar Heldt das 2:0 nach und brachte die mitgereisten TSG´ler zum Jubeln. Im Anschluss fingen sich die Gastgeber ein wenig, ohne klare Torchancen für einen möglichen Anschlusstreffer herauszuspielen. Es war auffällig, dass auch die Heimmannschaft Probleme hatte, ein Kombinationsspiel auf diesem Untergrund aufzuziehen. Doch ähnlich wie zuvor bei der Heimbel gelang es dem Team von Alexander Schraut das Spiel binnen weniger Minuten in Halbzeit zwei zu entscheiden. Eine unnötige Grätsche von SG-Keeper Zimmermann beschert der TSG einen Elfmeter in Minute 57, den Hamudi al Mohammad gezielt ins rechte Eck verwandelte. 8 Minuten später war er es erneut, der auf 4:0 stellt. Sein Schuss aus spitzem Winkel wird von Adrian Dombach über die Linie befördert, zu seiner Freude jedoch ihm selbst zugeschrieben. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Simon Leimpek mit einem platzierten Flachschuss aus 16 Metern ins kurze Eck. Dass ihm nach zuletzt schweren Wochen ein Stein vom Herzen fiel, ließ sich beim Torjubel deutlich erkennen! Umso größer war die Freude, dass der altbekannte Oberbrecher Goalgetter nun zum zweiten Mal in Folge ins Schwarze traf. Weiter so!
Nach dieser starken Leistung geht die erste Mannschaft am kommenden Mittwoch als klarer Favorit in die zweite Pokalrunde gegen den SV RW Hadamar.
Ist natürlich völliger Quatsch. Schwerer hätte es die TSG in Runde 2 des Kreispokals nicht erwischen können. Am Mittwochabend ist der Spitzenreiter der Hessenliga, der SV RW Hadamar in Oberbrechen zu Gast, gegen den selbst die stärkste Leistung des Jahres noch zu wenig sein kann. Aber: Wir wären keine Sportler, wenn wir nicht trotzdem alles in die Waagschale werfen würden, was in uns und in jedem Einzelnen steckt. Das Ziel unserer jungen Mannschaft wird somit ganz klar sein, den haushohen Favoriten möglichst lange zu ärgern und eine ambitionierte Leistung an den Tag zu legen. Denn wie sagte einst Martin Driller, Ex-Profi der gleichfarbigen Borussia aus Dortmund: „Fußball ist wie eine Frikadelle – man weiß nie, was drin ist.“ In diesem Sinne, bis Mittwochabend.
rhdr